Nachhaltigkeit in der Modewelt



Nachhaltige Mode ist kein neues Konzept, viele Labels arbeiten schon seit Jahren an nachhaltigen Kleidungsstücken. Aufmerksamkeit auf dieses Thema wird aktuell jedoch vorallem durch den Megatrend Sustainability gelenkt. Besonders in der Kritik steht der Massenkonsum und in diesem Zusammenhang die Fast-Fashion-Industrie.

Ein Essay von Gurpinder Sekhon

Was geht zurzeit in Sachen Nachhaltigkeit?

Bei Protesten wird dazu aufgerufen, sich Gedanken darum zu machen, wie und wo Kleidung produziert  wird.  Kernpunkt vieler Proteste  ist  der soziale und  ökologische Fußabdruck, welcher mit dem Kauf von Fast-Fashion-Items hinterlassen wird. Die Fashion-Heads zeigen sich deutlich mit dem neuen Interesse an Nachhaltigkeit vieler Konsumenten konfrontiert  und  reagieren  mit neuen  Strategien  und  Kampagnen.

Wie zeigen sich die Veränderungen? 

Dass  das Interesse an nachhaltigen Styles und Dingern in der Modebranche zugenommen hat zeigt  sich  auch  an  dem  Interesse der  Produzenten an einer Zertifizierung für Nachhaltigkeitssiegel. Zu den bekanntesten Nachhaltigkeitssiegeln gehören das Oeko-Tex-Siegel „Made in Green“ und das Siegel GOTS. Durch das Interesse an Nachhaltigkeit ergeben sich neue Trends, neue Umsetzungen von Modedesignern oder Angebote wie zum Beispiel Second-Hand-Plattformen. Ein besonders bekanntes Beispiel ist Kleiderkreisel. Die Plattform hat es geschafft, die negativen Vibes beim Begriff Second-Hand im Gedankengut vieler Menschen zu umgehen. Hierzu trägt sicherlich auch die Möglichkeit bei, nicht selbst in ein Second-Hand-Store gehen zu müssen, sondern den Einkauf weitestgehend unbemerkt und undercover über das Internet tätigen  zu  können.  

Wohin geht der Trend?

Second-Hand-Shopping wird durch den Trend der Nachhaltigkeit immer mehr in der Gesellschaft salonfähig und mit Coolness assoziiert. Es steht nicht mehr nur für eine untere Gesellschaftsschicht, sondern vielmehr für eine bewusste Lebensweise. Während die Fast-Fashion-Industrie immer mehr in der Kritik steht, setzen Konsumenten darauf alte Kleidung wieder aktuell zu machen. Sie erkennen den Wert von einzigartigen Teilen, die sonst kein anderer besitzt. Second-Hand- und auch Vintage-Styles kommen dadurch wieder in den Vordergrund. Hinsichtlich des sozialen Fußabdrucks sehen sich immer mehr Labels und Designer veranlasst, ihre Geschäftspraktiken und Handgriffe zu überdenken. Provoziert durch Verbrauchertäuschungen  sind viele Konsumenten wachsamer und weniger vertrauensvoll. 

Was wollen die "Mode-Liebhaber"?

Konsumenten wünschen zunehmend mehr zu wissen woran sie bezüglich Arbeitsbedingungen und Produktionsgegebenheiten bei den Modemachern und Produzenten sind. Der Wunsch nach einer langfristigen und fairen Beziehung für Produzenten und Rohstoffanbauer werden laut. In der Welt der Mode zeichnet sich deutlich ein Twist in Richtung Nachhaltigkeit ab. Zwar erwirtschaften Unternehmen wie H&M oder Mango weiterhin Umsätze in Milliardenhöhe, doch zeitgleich entscheiden  sich zunehmend mehr  Konsumenten für umweltfreundliche Produkte wie die von LPJ Studios oder Dario Dolcetti. Langfristig  geht  der  Trend somit zu  nachhaltiger  und  fairer  Mode und bringt neue Gegebenheiten für die Folks von morgen.

Juni 2020



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